Die Schweiz besitzt eine alte demokratische Tradition. Das aktuelle Zweikammersystem wurde jedoch erst 1848 nach dem Vorbild der USA eingeführt. 1852 wurde mit dem Bau des Westflügels des heutigen Bundeshauses begonnen, 1884 spiegelbildlich der Ostflügel ergänzt und 1902 schliesslich entstand das mittlere Parlamentsgebäude. Insgesamt 38 Künstler aus allen Landesteilen haben an der Dekoration des Regierungssitzes in Bern mitgearbeitet.
Ausserhalb der Sessionszeiten konnten wir an einer ca. 60-minütigen Führung durch das Bundeshaus in Bern teilnehmen. Während der Besichtigung lernten wir die Baugeschichte des Bundeshauses kennen und warfen einen Blick hinter die Kulisse des Parlamentsbetriebs.
Eindrücklich ist die zentrale Kuppelhalle, die zahlreiche symbolische Darstellungen zur Schweizer Geschichte zeigt. Die Glaskuppel zeigt die eidgenössischen Wappen und den Wahlspruch «Einer für alle, alle für einen», der die Wappen von 22 Kantonen einrahmt. Wir besichtigten den Nationalratssaal mit dem bekannten Wandbild von Ch. Giron. Es zeigt die Rütliwiese, die Wiege der Eidgenossenschaft. Die Mitarbeiterin konnte uns eine Menge erzählen über die Mythen und Entstehungsgeschichte der Schweiz. Wir liefen auch durch die dekorative Wandelhalle. Sie umschliesst in einem lang gezogenen Bogen den Nationalratssaal an der Südseite. Sie dient als Festsaal, Empfangsraum für hohe Staatsgäste, Aufenthalts- und Geselligkeitsraum der Parlamentarier sowie für Treffen mit Lobbyisten und Medien. Machten dann einen Abstecher in den Ständeratssaal. Dieser ist über dem Haupteingang gegen den Bundesplatz gelegen und wird durch drei hohe Bogenfenster erhellt. Wir betraten den Saal durch Arkaden an den Seitenwänden, über welchen die Zuschauertribünen angeordnet sind.
Herzlichen Dank dem Bundeshaus, die es uns ermöglicht hat an einer Besichtigung teilzunehmen.
Bericht : Catherine Freiburghaus
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